Luthern hat sich am 17. Mai 2020 mit über 75% Stimmenanteil für die Umsetzung des Glasfasernetzes entschieden und sowohl das Reglement als auch das Budget verabschiedet. Der damalige Gemeinderat hatte eine klares Ziel: wenn wir erschliessen, dann alle.
Wir wollen eine Gemeinde sein und keine Zweiklassengesellschaft, wo man im Baugebiet eine gute Verbindung hat und auf abgelegenen Höfen nur das Minimum. Der Gemeinderat war sich bewusst, dass dies ein Generationenprojekt ist. So wie das Kupfernetz der damaligen PTT 100 Jahre gehalten hat, soll auch das Glasfasernetz mehrere Generationen mit hoher Bandbreite versorgen.
Die Vorteile überwiegen
Eine Vollerschliessung, also die Erschliessung aller Wohnungen und Betriebe, erlaubt es, das bestehende Kupfernetz ausser Betrieb zu nehmen. Das wurde mit der Swisscom vereinbart. Luthern hat sich dazu verpflichtet, die unterirdische Vollerschliessung umzusetzen. Einmal alle zu erschliessen ist günstiger als häppchenweise immer wieder einige wenige. Und es gibt ein wesentliches Signal nach innen und aussen: Wir Luthertaler leisten gemeinsam einen Effort – schnelles Internet für die kommenden Generationen. Zwar müssen wir den einmaligen Beitrag von 2’400 Franken für ein Einfamilienanschluss hinblättern. Nebst dem schnellen Internet entstehen der Bevölkerung der Gemeinde dafür auch weitere Vorteile:
- Die über 700 Freileitungsmasten der Swisscom können sukzessive entfernt werden. Dies erleichtert die Bewirtschaftung des Kulturlandes und wertet das schöne Landschaftsbild auf.
- In vielen Fällen können die Gräben mehrfach genutzt werden. Die Elektra, die CKW, Landwirte, die ARA und die Wasserversorgung. Alle konnten bereits von Synergien profitieren.
- Bei Unwettern bleibt die Versorgungssicherheit stabiler. Umfallende Bäume können keine Leitungen mehr unterbrechen.
- Die Höfe und abgelegenen Häuser können bewohnt bleiben. Familien mit Schulkindern und Lernenden sowie viele Berufstätige können auch von zu Hause aus lernen und arbeiten.
- Liegenschaften mit Glasfaseranschluss auf dem Lande sind begehrt.
Und UPC Kunden?
Alle, die heute über die Swisscom-Leitung telefonieren und Internet nutzen, werden demzufolge in den kommenden 15 Monaten vom Kupfer auf das Glasfaser wechseln dürfen und müssen. Wer sich in der jeweiligen Planungsphase des Netzbaugebietes dafür entscheidet, das Glasfasernetz auch zu nutzen, profitiert von einem günstigeren Beitrag. Dieser steigt bei späterer Anmeldung um CHF 1’000.- pro Anschluss. EBL- bzw. UPC-Kunden werden ebenfalls erschlossen. Jedoch können diese Kunden auch weiterhin über den TV-Anschluss Internet, TV und Telefon nutzen. Die Anschlussgebühr wird erst bei einer allenfalls späteren Umstellung auf Glasfaser fällig, wenn auch zum höheren Tarif.
Wir halten Wort
Die konsequente Bauweise erlaubt es der Swisscom, die Kupferzentrale ausser Betrieb zu nehmen und gänzlich auf Glasfaser umzustellen. Dank diesem Umstand konnte eine Kooperation mit der Swisscom vereinbart werden, welche das Glasfasernetz in Luthern möglich macht. Die Vollerschliessung passt nicht allen, das ist klar. «Doch ist es wichtig dass wir unser Versprechen einhalten und im Sinne des demokratischen Entscheids «Glasfaser für Alle» fertigstellen. In 5 Jahren werden alle froh sein, dass wir diesen Weg so konsequent gewählt haben,» sagt Alois Huber. Der Gemeindepräsident freut sich darauf, dass schon bald die ganze Gemeinde das Glasfasernetz nutzen kann.
Und Mobile?
Die Hauptversorgung mit Bandbreite wird in Luthern durch «Glasfaser für Alle» sichergestellt. Nichtsdestotrotz hat die mobile Telekommunikation eine grosse Bedeutung auch für die meisten Menschen in Luthern. Luthern verfügt mit der Antenne bei der Heubergkapelle über eine mässige Versorgung. Dennoch dürfte diese in Anbetracht des Glasfaserausbaus vorerst genügen. Sowohl für Kunden der Swisscom als auch für Kunden von Quickline.
Freie Wahl des Dienstleisters
GFA bietet im Luthertal Highspeed-Produkte über das eigene Glasfasernetz an. Doch GFA steht auch für Wahlfreiheit. Jedes Gebäude in Luthern wird an das GFA-Glasfasernetz angeschlossen – deshalb «Glasfaser für alle». Und doch soll jede und jeder die Möglichkeit haben, seinen Telekom-Anbieter selber zu wählen.
Die Liegenschaftseigentümer bestellen den Anschluss ans Glasfasernetz von GFA. Die Mieter können anschliessend frei aus den Dienstleistungen und Angeboten der verschiedenen Serviceanbieter auswählen. Jeder soll Zugang zum schnellen Internet und den modernen Unterhaltungsangeboten erhalten. GFA bietet attraktive Angebote in Zusammenarbeit mit dem Partner Quickline an. Mit Ihrem Wechsel zu Quickline stehen Sie deshalb voll und ganz hinter dem Gemeinde-eigenen Projekt «Glasfaser für alle». Durch eine Kooperation mit der Swisscom bietet diese ihre Leistungen ebenfalls über das GFA-Glasfasernetz an.